Großer Plan

Völkermord an Ezid_innen

Transkript Interviewausschnitt: Hatti Kizilyel 2

!Bearbeitetes O-Ton Transkript!

Der Tag des Einmarsches praktisch, dieser schmerzliche Tag, als der IS damals einmarschiert ist, in das Shingalgebirge. Der wird ja praktisch von den Ezid_innen als kollektiver Trauertag empfunden. Bei den Ezid_innen ist das so, die erinnern sich dann praktisch an diesen schmerzlichen Verlust ihrer Angehörigen und das ist der Gedenktag. Der Tage des Einmarsches. Man trifft sich dann im ezidischen Kulturzentrum und dass man dort auch dann gemeinsam derer erinnert, die immer noch verschollen sind. Wie viele Familien mussten ihre Kinder freikaufen oder ihre Frauen und Töchter? Und das sind alles so Sachen. Daran erinnerst du dich und das schweißt auch die Gemeinschaft dann ein bisschen zusammen. Es gibt auch Überlegungen, jetzt, dass man sagt, wenn wir das Kulturzentrum ein bisschen renoviert haben und es ist auch kurz vor Abschluss, dass man diesen Gedenktag zusammen begeht. Wenn man ihn feiern kann. Man gedenkt an diesem Tag der Menschen gemeinsam auch mit deutschen Freund_innen, Bekannten und Gästen. Weil, das sind halt so Momente, wo du weißt, Empathie, Mitgefühl und das klingt jetzt nach viel Pathos, aber Nächstenliebe und so, das sind halt so die Sachen, die man dann auch vermitteln möchte.

Bearbeitungshinweis: In Fällen, in denen im mündlichen Interview das generische Maskulinum verwendet wurde, haben wir uns entschieden, in der bearbeiteten Textversion die Schreibweise mit einem Unterstrich zu verwenden. Dies soll verdeutlichen, dass Menschen aller Geschlechter gemeint sind.